Schloss Pöggstall – das BegegnungsHerz der Region

Das Schloss wurde im 13. Jahrhundert ursprünglich als Wasserburg erbaut, im 15. und 16. Jahrhundert zum Renaissanceschloss umgebaut und erweitert.

Wie der Titel der Sonderausstellung – „Schloss Pöggstall - zwischen Region und Kaiserhof“ - verrät, handelt es sich bei dieser stattlichen Anlage nicht um irgendein abgelegenes Schloss „am Land“, sondern um einen bedeutenden Adelssitz, dessen Bewohner teils direkte Beziehungen zum Kaiserhaus gepflegt haben.

Schloss Pöggstall wetteiferte in der Qualität und Innovativität seiner baulichen Gestaltung über große Strecken seiner Geschichte nicht mit anderen ländlichen Adelssitzen, sondern mit habsburgisch-höfischen und europäischen Vorbildern und Parallelunternehmungen.

Die Vorburg des Schlosses ist europaweit eine echte Rarität:

Die Pöggstaller Barbakane aus dem Jahr 1540 ist als repräsentativ-funktioneller Wehrbau zu werten und mit Ausnahme des übermauerten Zierzinnen-Kranzes weitgehend noch im Original vorhanden.

Seit 2017 zeigt sich das historisch bedeutende Ensemble umfassend und behutsam restauriert in seinem ursprünglichen Glanz.

Ein besonderer Ort, der nicht zuletzt seine Restauratoren zum Staunen gebracht hat.

Sehenswert sind die bemerkenswerte Steinwendeltreppe, ein Renaissanceportal, die Gotische Halle, der Renaissance-Arkadeninnenhof und die vermutlich einzige am Originalstandort erhalten gebliebene Folterkammer Österreichs.

In der Barbakane befindet sich u.a. das Restaurant „Das Rogendorf“ und der "Waldviertel 2 go Shop".

Im Schloss Pöggstall - „das Begegnungs-Herz der Region“ - können zahlreiche Räumlichkeiten und Festsäle für private Feiern, Hochzeiten und Veranstaltungen gemietet werden, weiters steht eine 2-Personen Suite und ein 6-Personen Appartement zum Nächtigen zur Verfügung und 4 verschiedene Ausstellungen können besichtigt werden:

Museum             – Rechtsgeschichte mit Folterkammer

            – Kunstebene Franz Traunfellner Dokumentation

            – Sonderausstellung "Schloss Pöggstall - zwischen Region und Kaiserhof"

            – Sonderausstellung Exlibris und Gebrauchsgrafik


Museum - Rechtsgeschichte mit Folterkammer

Auf 200 m² Ausstellungsfläche können interessierte Besucherinnen und Besucher in die Welt der Rechtsprechung eintauchen und sich mit den wichtigsten Entwicklungen der Rechtsgeschichte bis ins 19. Jahrhundert anhand von Objekten aus den Landessammlungen des Landes Niederösterreich auseinandersetzen.

Berücksichtigung finden dabei die Geschichte der Sammlung, die Entwicklung der Rechtsprechung, sowie die Darstellung von Ehren-, Leibes-, Freiheits- und Lebensstrafen.

Die vorhandenen Objekte der Sammlung sind unter anderem Schandmasken und -Fiedeln, Handfesseln oder Fußeisen, Schandmantel und Fußblock.

Neben anderen Straf- und Folterwerkzeugen, wie Prügelbänken und Zangen, enthält die Sammlung eine beträchtliche Anzahl an Richtschwertern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sowie Großobjekte wie Schandbühne, Räder, Streckleitern und Pranger.

Vervollständigt wird der Bestand an Artefakten aus dem Strafvollzug durch Rechtssymbole, die die Entwicklung der Rechtsprechung, insbesondere jene des Gerichtswesens, dokumentieren. 

Seit 2018 ist der Besuch der „schaurigen" Folterkammer im Rahmen einer Kulturvermittlung im Museum für Rechtsgeschichte inkludiert.


Museum – Kunstebene: Dokumentation „Franz Traunfellner – Leben und Werk“

Franz Traunfellner war Maler und Grafiker und lebte in Gerersdorf bei Pöggstall.

Er wuchs in kleinbäuerlichem Milieu auf, war bereits als Autodidakt als Künstler anerkannt und besuchte später die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien.

Er wurde vor allem für seine klar und einfach strukturierten, atmosphärisch ungeheuer dichten Holzstiche, Holzschnitte, Radierungen und Lithografien von Landschaften und Menschen - speziell aus dem Waldviertel - berühmt.

1960 erhielt er den erstmals vergebenen Kulturpreis des Landes Niederösterreich.

Franz Traunfellner starb 1986 in seinem Heimatort.


Museum – Sonderausstellung "Schloss Pöggstall- zwischen Region und Kaiserhof“

Über die Jahrhunderte waren es viele Besitzer, die aus der einstigen Burg ein Schloss geschaffen und damit der Nachwelt einen einmaligen Schatz hinterlassen haben.

Seine volle historische Bedeutung hat sich erst mit der Generalsanierung gezeigt.

Von der ereignisreichen Restaurierung, bedeutsamen Funden und verblüffenden Geschichten über die Schlossherren erzählt die Sonderausstellung in der Barbakane.

Wie kommt es dazu, dass in Pöggstall in den 1530er Jahren eines der damals modernsten Renaissance-Schlösser Mitteleuropas gebaut wurde?

Warum arbeiteten mehrere berühmte italienische Künstler zuerst in Pöggstall, bevor Sie am Habsburgerhof in Wien tätig wurden?

Welche Beziehung hat Albrecht Dürer zu Pöggstall?

Diese und andere Fragen klärt die neuesten Forschungsergebnisse zur Bau-, Nutzungs- und Funktionsgeschichte des Schlosses vermittelnde Sonderausstellung.


Museum – Sonderausstellung Exlibris

Die Sonderausstellung "Exlibris und Gebrauchsgrafik" ist bis Ende Oktober 2023 im Schloss zu sehen.

Die Österreichische Exlibris-Gesellschaft (ÖEG) zeigt im Schloss anlässlich des 120-jährigen Jubiläums und des 40. Todestages des Künstlers Max Kislinger eine detailreiche und informative Ausstellung über Exlibris und Gebrauchsgrafik.



ÖFFNUNGSZEITEN

ab 01.04.2023 jeweils Dienstag bis Sonntag, sowie Feiertage von 09.00 - 17.00 Uhr (Einlassende: 16:00)

bis voraussichtlich 31.10.2023

Führungen (Kulturvermittlungen) um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr – derzeit nur nach Voranmeldung.

Wir bitten um Verständnis, dass derzeit Kulturvermittlungen nur nach telefonischer Voranmeldung spätestens 24 Stunden im Vorhinein unter der Telefonnummer +43 680 3325747 möglich sind. 

Die Museumskasse befindet sich im Restaurant „Das Rogendorf“ und ist von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr telefonisch erreichbar. 

Nähere Informationen erhalten Sie während der Öffnungszeiten im Restaurant „Das Rogendorf“, +43 2758 238325 oder +43 680 332 5747.

Die Innenbereiche im Schloss Pöggstall sind Rollstuhl- und Kinderwagengerecht, die Außenbereiche nur teilweise. Wir ersuchen um Verständnis, dass das Begehen der Folterkammer nicht Barrierefrei gestaltet werden kann.


"Die tschechische Übersetzung dieser Website wurde durch das Museumsmanagement Niederösterreich im Rahmen des EU-Projekts I-Cult ATCZ59 ermöglicht, das aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Kooperationsprogramm INTERREG Österreich-Tschechische Republik 2014-2020 kofinanziert wird.


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